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21. Oktober 2025Wie ein Wahrzeichen zum Magnet wird
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ein anderer Ort bringt Besucherinnen und Besucher Albrecht Dürer so nah wie sein ehemaliges Wohnhaus in Nürnberg. Das Albrecht-Dürer-Haus ist heute weit mehr als ein Museum: Es ist identitätsstiftendes Kulturgut, internationales Reiseziel - und ein Paradebeispiel dafür, wie touristisches Potenzial sinnvoll gehoben werden kann.

© Fotos: Oliver Frank
In unmittelbarer Nähe zur Nürnberger Burg steht es, das ehemalige Wohn- und Arbeitshaus des berühmtesten Sohnes der Stadt: Albrecht Dürer (1471-1528), Maler Grafiker, Humanist. Von 1509 bis zu seinem Tod lebte er am Tiergärtnertorplatz - ein authentischer Ort, der Dürers Wirken spürbar macht. Wer heute das Albrecht Dürer Haus besucht, tritt in ein Gebäude, das nicht nur musealen, sondern auch symbolischen Wert besitzt: Es ist ein international beachtetes Wahrzeichen - und ein Tourismusmagnet mit kultureller Tiefe.
Das Albrecht-Dürer-Haus zählt zu den wenigen original erhaltenen Künstlerhäusern aus der Renaissancezeit. Im Zweiten Weltkrieg schwer beschädigt, wurde es - als Ausdruck der städtischen Identität - früh wiederaufgebaut. Schon 1949 öffnete es erneut seine Türen. Die Entscheidung, das Gebäude so schnell wieder zugänglich zu machen, war auch ein Bekenntnis: Dürer gehört zu Nürnberg - und Nürnberg zu Dürer.
Diese enge Verbindung zeigt sich im Stadtbild. Der Flughafen trägt seinen Namen, zeitgenössische Skulpturen wie der berühmte Hase von Jürgen Goertz oder das Nashorn von Dorota Hadrian verweisen auf sein Werk. Auch im Germanischen Nationalmuseum sind Originale des Meisters zu sehen. Doch nirgendwo kommt man Dürer so nah wie in seinem Haus.
Das Albrecht-Dürer-Haus ist nicht nur ein Ort der Erinnerung, sondern ein fester Bestandteil der touristischen Infrastruktur Nürnbergs. Es gehört zu den drei beliebtesten Zielen der Nürnberg Card und verzeichnet seit Jahren steigende Besucherzahlen - zuletzt mit einem neuen Rekord im Jahr 2024.
Bemerkenswert: Rund ein Drittel der Gäste kommt aus dem Ausland, vor allem aus den USA, Frankreich und Italien. Entsprechend konsequent ist das Angebot international ausgerichtet - mit mehrsprachigen Audioguides, deutschen und englischen Ausstellungstexten sowie einer Website, die alle relevanten Informationen bereitstellt. Das Dürer-Haus ist damit ein gelungenes Beispiel für kulturelle Offenheit und touristische Professionalität.
Was das Museum besonders attraktiv macht, ist sein kluger Spagat zwischen Bewahrung und Belebung. Ein Klassiker sind die beliebten Kostümführungen mit "Agnes Dürer", die regelmäßig - auf unterhaltsame Weise - Einblicke ins Leben um 1500 bieten. Ergänzt wird das Angebot durch Kindeführungen und spezielle Druckvorführungen, bei denen man selbst die Hand anlegen darf.
Die neue Kreativstation schlägt Brücken zur Gegenwart: Von Kindergartenkindern bis zu Erwachsenen können alle Besucher selbst zeichnerisch aktiv werden - ob beim Abpausen von Tiermotiven, dem Entwurf eines eigenen Monogramms oder dem Studium botanischer Vorlagen. So bleibt Dürer nicht museal - sondern wieder erfahrbar.
Wer sich für die künstlerische Dimension interessiert, findet im Dürer-Saal detailgetreue Kopien seiner über die Welt verstreuten Hauptwerke. Das Grafische Kabinett zeigt im Wechsel kostbare Originalgrafiken aus dem Besitz der Stadt - ein Highlight für Kenner und Kunstliebhaber.
Was das Dürer-Haus besonders macht, ist die Vielschichtigkeit: Es ist Erinnerungsort, Bildungsstätte, touristischer Anziehungspunkt - und zugleich ein Ort für Entdeckung, Austausch und Interaktion. Nürnberg zeigt hier beispielhaft, wie ein kulturelles Erbe nicht nur gepflegt, sondern klug in Szene gesetzt wird - mit Wirkung weit über die Stadtgrenzen hinaus.
WEITERE INFORMATIONEN:
www.museen.nuernberg.de/duererhaus
Anmeldung zu Führungen:
Tel. (0911) 231 – 25 68
E-Mail: Albrecht-Duerer-Haus@stadt.nuernberg.de
Auch auf Instagram und Facebook ist das Museum aktiv: Stichwort „Albrecht-Dürer-Haus Nürnberg“
